ein metakunstwerk

In gleicher Weise wie die einzelnen Konzerte nicht nur eine Abfolge von Einzelkompositionen sind, sondern aus vorhandenen Kompositionen ein neues Ganzes schaffen, stellt auch das Festival selbst ein in sich geschlossenes Kunstwerk dar. Das Festivalprogramm bildet die höchste Ebene einer mehrfach hierarchisch geschichteten, fraktalähnlichen Metakomposition, die, in einem mehrere Dimensionen übergreifenden sebstreflexiven Akt, Einheiten, die ihrerseits aus untergeordneten Einheiten gebildet sind, zu einem höhergeordneten Ganzen zusammenführt.

festivalprogramm
produktionen (z.b. morimur)
primärkompositionen (z.b. bach-choräle)
kompostitorische elemenete
töne, schwingungen

Darin ist das Festival Abbild des Kosmos.

Die fünf Konzerte sind symmetrisch angelegt:

«cinerum»
hilliard ensemble
«morimur»
hilliard ensemble
«exil»
vokalsolistin
«antiphona»
vokalsolistin
«eleven bridges»
kammermusik

«Eleven Bridges» schlägt nicht nur Brücken «from silence to silence», sondern stellt auch programmatische Bezüge her: Die teilweise integrierte c-moll-Sonate von Joh. Seb. Bach weist voraus auf «Morimur» (ebenfalls nach Joh. Seb. Bach), die Scordatura der Myteriensonate von Biber zurück auf «Cinerum» (spektrale Stimmung) und deren Titel («das Leiden Christi am Ölberg») deutet den Bogen von Aschermittwoch bis Karfreitag an. «Antiphona» bildet den gesamten transzendentealen Prozess von Weihnachten über Karfreitag bis über Ostern hinaus ab.

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