michel amoric

Für den französischen Gitarristen, Lautenisten und Theorbenspieler michel amoric ist Musik ein umfassendes Phänomen, dafür bürgt bereits sein biographischer Werdegang: Nach dem Studium der Gitarre an der Ècole Normale de Musique de Paris und von Harmonielehre und Kontrapunkt an der dortigen Schola Cantorum bildete er sich weiter im Bereich der Elektroakustik und der musikalischen Informatik (so an den Pariser Studios IRCAM, GRM und UPIC) sowie im Bereich der Komposition bei so klingenden Namen wie Luciano Berio, Iannis Xenakis, Brian Ferneyhough, Franco Donatoni und Gérard Grisey. Nach einem Studium der Musikwissenschaft erwarb er im Jahr 2000 schliesslich den Doktortitel an der Pariser Sorbonne.

In seiner Karriere als Instrumentalist gab er bis heute rund 600 Solokonzerte in Frankreich, Spanien, der Schweiz, in Belgien, Deutschland, Italien, Bulgarien, Russland, England und Kanada; daneben arbeitet er in Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique et National de Radio France oder dem Orchestre de Paris und in kleineren Klangkörpern wie den Ensembles Intercontemporain, L'Itinéraire, Ars Nova oder Musique vivante. Zahlreiche Rundfunkmitschnitte sowie ein Dutzend CD-Aufnahmen unter anderem mit Werken von Gilbert Amy, Paul Méfano, Adalbert de Rippe oder Antonio Vivaldi dokumentieren seine umfassende Konzerttätigkeit.

Zu seinem kompositorischen Schaffen zählen ein Ballett für die Opéra de Lyon, Theatermusiken für das Théâtre Renaud-Barrault und das Théâtre Grévin sowie weitere Kompositionen für Laute und für Chor. Seine Publikationen beschäftigen sich vornehmlich mit der Gitarre sowie mit dem Spannungsfeld zwischen historischen Instrumenten und zeitgenössischer Kompositionspraxis. michel amoric unterrichtet am Conservatoire de Garges les Gonesses und an der Ècole Martenot.

zurück zu den lucero soloists
zurück zu «cinerum»
zurück zur programmübersicht