Noch nie wurde eine lateinische Messe mit Alter und Neuer Musik vollständig vertont, inszeniert und mit einer teilweise interaktiven Licht- und Video-Installation als mehrdimensionales Kunstwerk gestaltet.
Extrem aufwändig in der Realisierung:
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Um Orgel und Gesang, Gesten und Schritte, Licht und Video exakt zu synchronisieren, ist die ganze Oper von A bis Z durchgetaktet. |
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Die Sänger bekommen die Partitur und ein vorproduziertes Dirigat auf Datenbrille zugespielt, ebenso Regieanweisungen per Kopfhörer. |
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Die Orgel spielt die im voraus eingespielt Interpretation ab MIDI-file. |
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Teilweise Echtzeit-Projektion der Handlung aus dem Blickwinkel des Priesters via Datenbrille. |
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Zwei Realitätsebenen:
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die konkret agierenden realen Personen |
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Licht-Verläufe und Video-Einspielungen auf der 9 x 9 m grossen Leinwand |
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Zwei Symbole:
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Kelch und Lichtpunkt, die, zunächst je einer Realitätsebene zugeordnet, sich später verbinden und schliesslich die Realitätsebene wechseln. |
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Regie:
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reduzierte Gesten und Personenführung |
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streng nach den Jahrhunderte alten liturgischen Vorschriften |
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in Anlehnung an die Ästhetik von Robert Wilson. |
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Kostüme:
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Original-Kostüme von Frida Parmeggiani der Zürcher Ring-Inszenierung |
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behutsam adaptiert von ihrer damaligen Assistentin |
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Exklusivität:
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Nimmt man die liturgischen Vorschriften ernst - und es ist Teil der künstlerischen Konzeption, die liturgischen Vorschriften ernst zu nehmen - kann In Die Sancti Germani Abbatis nur in der Collégiale St.Germain in Moutier und nur an einem 21. Februar aufgeführt werden. |
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Obwohl In Die Sancti Germani Abbatis fast ausschliesslich aus bereits existierender Musik besteht, deren Kompositionsdaten mehr als 1000 Jahre auseinander liegen, wirkt In Die Sancti Germani Abbatis als individuelles, in sich geschlossenes Ganzes.
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Das Problemfeld Werkbegriff, Intertextualität, Autorschaft wird dadurch neu akzentuiert. |
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